VPN wechseln

Ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) schützt deine Privatsphäre, verschlüsselt deine Internetverbindung und ermöglicht dir Zugriff auf regionale Inhalte. Doch manchmal ist ein Wechsel notwendig – sei es wegen besserem Datenschutz, schnelleren Servern oder günstigeren Preisen

 Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung stellst du sicher, dass du sicher und reibungslos auf deinen neuen VPN-Anbieter umsteigst.

Um was geht es?

VPN-Alternativen zu US-Anbietern

Schritt-für-Schritt zum neuen VPN-Anbieter

01

Neuen VPN-Anbieter auswählen

Falls du noch kein VPN verwendest, schau doch einmal mal auf den Webseiten von ein paar Anbietern. Dort findest du hilfreiche Erläuterungen zu den Funktionen. 

  • Achte auf Datenschutz & Logging-Politik (Speichert der Anbieter Verbindungsprotokolle?)
  • Prüfe, ob der VPN-Anbieter in einem datenschutzfreundlichen Land sitzt (z. B. Schweiz, Panama, Niederlande)
  • Vergleiche Geschwindigkeit, Serverstandorte & Streaming-Unterstützung
  • Funktioniert der neue VPN-Anbieter mit Netflix, Amazon Prime oder Disney+?
  • Gibt es spezielle Gaming-Server mit niedriger Latenz?
  • Achte auf zusätzliche Funktionen wie Kill-Switch, MultiHop, Ad-Blocker, WireGuard-Protokoll
  • Überlege, ob du einen kostenlosen oder kostenpflichtigen VPN möchtest

02

Aktuelles VPN-Abo prüfen & kündigen

Ein paar Tage sollten zwischen dem endgültigen Vertragsende und dem neuen Abo liegen, damit du genügend Zeit für den Wechsel hast.

  1. Überprüfe, wann dein aktuelles VPN-Abo ausläuft, um doppelte Zahlungen zu vermeiden.
  2. Falls du eine Geld-zurück-Garantie hast, kannst du dein altes VPN eventuell noch erstatten lassen.
  3. Kündige den Vertrag zum nächstmöglichen Zeitpunkt.
  4. Für den Fall, dass der Kündigungszeitpunkt noch in der weiteren Ferne liegt, schau ob du ggf. ein Downgrade durchführen kannst, um Kosten zu sparen.

03

Einstellungen & gespeicherte Zugangsdaten notieren

Falls du spezielle DNS-Einstellungen, benutzerdefinierte Server oder Port-Weiterleitungen genutzt hast, sichere diese Einstellungen vor dem Wechsel.

04

Herunterladen & Installieren

  1. Lade die VPN-Software oder App deines neuen Anbieters auf alle deine Geräte (PC, Smartphone, Tablet, Router).
  2. Falls du dein VPN auf einem Router nutzt, überprüfe die Kompatibilität mit OpenVPN oder WireGuard.

05

Anmelden & Konfiguration vornehmen

  1. Logge dich mit deinem neuen Konto ein und überprüfe die VPN-Protokolleinstellungen (z. B. OpenVPN, WireGuard, IKEv2) Wobei WireGuard oft schneller als OpenVPN ist. 
  2. Falls dein VPN MultiHop (Double VPN) oder Split-Tunneling unterstützt, richte dies nach deinen Bedürfnissen ein.
  3. Aktiviere den Kill-Switch, damit deine Internetverbindung automatisch getrennt wird, falls das VPN ausfällt.
  4. Teste, ob deine IP-Adresse sich verändert (z. B. auf https://www.wieistmeineip.de/).

Tipp: Falls dein neuer VPN-Anbieter einen automatischen Server-Wechsel anbietet, nutze diese Funktion für mehr Komfort.

06

Verbindungen & Geräte aktualisieren

Alle Geräte verbinden

  • Stelle sicher, dass dein neuer VPN-Anbieter auf Windows, macOS, Android, iOS, Linux & Router läuft.
  • Falls dein alter VPN-Anbieter eine Browser-Erweiterung hatte, installiere die Erweiterung für das neue VPN.

Verknüpfungen mit Streaming & Online-Diensten testen

  • Falls du dein VPN für Netflix, Disney+, YouTube oder BBC iPlayer nutzt, teste, ob die Streaming-Dienste mit deinem neuen VPN funktionieren.
  • Falls nötig, probiere verschiedene VPN-Server in unterschiedlichen Ländern aus.

Spezielle Netzwerkeinstellungen anpassen

  • Falls du benutzerdefinierte DNS-Server oder Port-Weiterleitungen in deinem alten VPN eingerichtet hast, übertrage diese Einstellungen auf das neue VPN.
  • Falls dein neuer Anbieter dedizierte IP-Adressen oder MultiHop-Server bietet, stelle sicher, dass du diese Funktionen aktivierst.
 
Tipp: Falls dein VPN keine Verbindung auf bestimmten Netzwerken zulässt, aktiviere die Funktion „VPN-Stealth Mode“ oder „Obfuscated Servers“, um Sperren zu umgehen.

07

Das alte VPN sicher entfernen

Sobald dein neuer VPN-Dienst einwandfrei funktioniert, solltest du das alte VPN vollständig löschen:

 

Alte VPN-App deinstallieren

  • Windows & macOS:
    • Einstellungen → Apps → Altes VPN entfernen
  • Android & iOS:
    • Einstellungen → Apps → Altes VPN deinstallieren
    • Falls vorhanden: VPN-Profil unter Netzwerkeinstellungen → VPN löschen
    •  

Altes Konto schließen

  • Falls dein alter Anbieter deine Daten speichert, beantrage eine dauerhafte Kontolöschung.

 

Alte VPN-Konfigurationen & DNS-Server entfernen

  • Windows: ipconfig /flushdns eingeben, um den alten DNS-Cache zu löschen.
  • Mac: sudo killall -HUP mDNSResponder im Terminal eingeben.

 

Tipp: Teste nach der Deinstallation deines alten VPNs erneut deine IP-Adresse & DNS-Leaks, um sicherzustellen, dass nur dein neues VPN aktiv ist.

Besonderheiten

Besonderheiten eines VPN: Was du wissen solltest

VPN schützt deine IP, aber nicht deine Identität

  • Ein VPN verändert deine sichtbare IP-Adresse, sodass Websites nicht direkt sehen, wo du dich befindest.
  • Aber: Dein Verhalten im Internet kann dich trotzdem identifizierbar machen (z. B. wenn du dich in Google, Facebook oder anderen Accounts einloggst).

Dein Internetanbieter sieht zwar nicht, was du tust – aber dass du ein VPN nutzt

  • Dein ISP (Internet Service Provider) kann erkennen, dass du mit einem VPN verbunden bist – aber nicht, welche Webseiten du besuchst.
  • Falls dein Land VPNs blockiert, brauchst du einen Anbieter mit Stealth- oder Obfuscated-Servern, die VPN-Nutzung verschleiern.

 

VPNs können Streaming & Gaming verbessern – oder verschlechtern

  • Einige VPNs ermöglichen Zugriff auf Netflix, BBC iPlayer, Disney+, indem sie Geoblockaden umgehen.
  • Aber: Ein VPN kann deine Geschwindigkeit verlangsamen, wenn es nicht optimiert ist oder überlastete Server nutzt.
  • Gaming mit VPN? Falls dein Ping hoch ist, wähle einen näher gelegenen Server oder ein Gaming-optimiertes VPN.

Nicht alle VPNs sind vertrauenswürdig

  • Kostenlose VPNs verdienen oft Geld mit Datenverkauf oder Werbung – besser einen seriösen, bezahlten Anbieter wählen.
  • Ein gutes VPN sollte eine No-Logs-Richtlinie haben (z. B. ProtonVPN oder Mullvad).

 

VPN schützt nicht vor allem – weitere Maßnahmen sind wichtig!

  • Ein VPN verschlüsselt deine Verbindung, aber wenn dein Gerät mit Malware infiziert ist, hilft das VPN nicht.
  • Falls du auf Phishing-Seiten oder Fake-Websites klickst, kann ein VPN dich nicht schützen.