Cloud-Speicher wechseln
Ein Cloud-Speicher ist ein zentraler Bestandteil des digitalen Alltags – sei es für persönliche Dokumente, Fotos oder geschäftliche Daten. Doch solltest Du bei einem US-Anbieter sein – denke doch über einen Wechsel nach.
Der Umzug ist in der Regel einfacher als du denkst!
Mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung stellst du sicher, dass alle Dateien sicher übertragen werden, nichts verloren geht und dein neuer Cloud-Speicher optimal eingerichtet ist.
Um was geht es?
- Deine Daten möglichst sicher vor unerlaubten Zugriffen zu schützen
- Einen passenden Cloud-Speicher Anbieter zu finden
- Den Umzug ohne die Angst von Datenverlust durchzuführen
- Die Chance nutzen, um aufzuräumen und sich gleichzeitig noch besser vor Datenverlust zu schützen
Cloud-Speicher Alternativen zu US-Anbietern
Schritt-für-Schritt zum neuen Mail-Anbieter
01
Neuen Anbieter auswählen
Bevor du wechselst, solltest du einige grundlegende Fragen klären:
Neuen Cloud-Anbieter auswählen
- Achte auf Datenschutz & Privatsphäre (Wo befinden sich die Server? DSGVO-konform?)
- Vergleiche Speicherplatz & Preise (Kostenlos vs. kostenpflichtig) Reicht der neue Speicher aus um mein aktuelles Datenvolumen zu fassen und das in absehbarer Zeit?
- Prüfe, ob der Anbieter eine einfache Datenmigration unterstützt
- Untersuche zusätzliche Funktionen wie Self-Hosting (falls gewünscht) Dateiversionierung, Kollaboration & automatische Backups
02
Zugang zum alten Cloud-Speicher sicherstellen
- Stelle sicher, dass du dich in deinen alten Cloud-Dienst einloggen kannst
- Überprüfe, ob du über alle Daten verfügst (Offline-Backups, geteilte Ordner etc.)
03
Dateien organisieren & bereinigen
Ähnlich wie bei einem echten Umzug. Nutze den Wechsel als Gelegenheit, alte oder doppelte Dateien zu löschen, um unnötigen Ballast nicht mitzunehmen.
04
Daten aus dem alten Cloud-Speicher exportieren
Wichtig: Falls dein neuer Anbieter eine automatische Übertragung unterstützt, nutze diese Funktion! Andernfalls folge diesen manuellen Schritten.
Methoden zum Exportieren:
Direkter Download
- Lade alle Dateien über die Web-Oberfläche deines alten Cloud-Dienstes herunter (ZIP- oder Einzeldateien).
- Achte darauf, dass große Dateien nicht beim KOmnprimieren beschädigt werden.
Desktop-Synchronisation:
- Falls du eine Cloud-Sync-Software nutzt (z. B. Google Drive oder OneDrive), kannst du alle Dateien in einen lokalen Ordner synchronisieren und dann verschieben.
Drittanbieter-Tools nutzen:
- Tools wie MultCloud oder CloudHQ ermöglichen direkte Cloud-zu-Cloud-Migrationen, ohne dass du die Dateien erst lokal speichern musst.
Tipp: Falls dein alter Anbieter Dateiversionierung unterstützt, überprüfe, ob du alle benötigten Versionen exportieren möchtest.
05
Dateien in den neuen Cloud-Speicher importieren
Nachdem du deine Dateien gesichert hast, kannst du sie in deinen neuen Cloud-Dienst hochladen.
So funktioniert der Import:
- Öffne die Web-Oberfläche oder Desktop-App deines neuen Cloud-Speichers.
- Lade die gespeicherten Dateien hoch oder synchronisiere den lokalen Ordner.
- Falls dein Anbieter eine Import-Funktion für andere Cloud-Dienste anbietet, nutze diese Option für einen schnelleren Transfer.
Falls dein neuer Cloud-Anbieter eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung unterstützt, stelle sicher, dass du diese Funktion aktivierst.
Tipps:
- Teste nach dem Upload einige Dateien, um sicherzugehen, dass sie vollständig und unbeschädigt übertragen wurden.
- Eine eigene Version zu haben, die nicht in der Cloud liegt, ist ebenfalls eine gute Idee. Plus es gibt dir zusätzliche Sicherheit, dass keine wichtigen Daten verloren gehen
06
Apps & Zugriffe aktualisieren
Nun musst du sicherstellen, dass alle Geräte und Anwendungen mit dem neuen Cloud-Speicher verbunden sind.
Geräte & Apps einrichten
- Installiere die offizielle App des neuen Cloud-Dienstes auf deinem PC, Smartphone & Tablet.
- Synchronisiere deine wichtigen Ordner mit den neuen Cloud-Servern.
Verknüpfte Dienste & Automatisierungen aktualisieren
- Falls du deinen alten Cloud-Dienst für automatische Backups (z. B. WhatsApp, iCloud, Google Fotos) genutzt hast, ändere die Backup-Einstellungen.
- Falls du Cloud-Speicher mit Produktivitätstools (z. B. Notion, Evernote, Microsoft Office) verknüpft hast, stelle sicher, dass die neuen Cloud-Pfade angepasst werden.
Freigaben & Zugriffsrechte überprüfen
- Für den Fall, dass du mit anderen Personen Dateien geteilt hast, musst du diese erneut freigeben.
- Überprüfe Team- und Business-Accounts, ob alle Kollegen Zugriff auf die neuen Daten haben.
Tipp: Falls dein neuer Cloud-Anbieter Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) anbietet, solltest du diese aktivieren.
07
Den alten Cloud-Speicher sicher löschen
Bevor du dein altes Konto löschst, prüfe:
- Sind alle wichtigen Dateien vollständig übertragen
- Funktionieren alle Zugriffe & Verknüpfungen mit Drittanwendungen?
- Gibt es noch aktive Abonnements oder kostenpflichtige Funktionen, die gekündigt werden müssen?
So löschst du dein altes Konto sicher:
- Entferne zuerst alle Dateien manuell aus deinem alten Cloud-Speicher.
- Deaktiviere verknüpfte Geräte & Apps.
- Lösche dein Konto über die Einstellungen deines alten Cloud-Dienstes.
Tipp: Einige Anbieter behalten deine Daten für eine gewisse Zeit nach der Löschung. Falls du einen sofortigen, sicheren Löschvorgang möchtest, überprüfe, ob du eine Datenlöschung beantragen kannst.
Besonderheiten
Warum eine externe Festplatte eine sinnvolle Ergänzung zum Cloud-Speicher ist, und warum auch nicht.
Auch wenn Cloud-Speicher bequem und flexibel ist, lohnt es sich, zusätzlich eine externe Festplatte oder ein NAS (Network Attached Storage) für Backups und wichtige Dateien zu nutzen. Eine physische Kopie deiner Daten gibt dir mehr Kontrolle und zusätzliche Sicherheit.
Gute Gründe für eine externe Festplatte als Backup-Lösung
✔ Mehr Kontrolle & Datenschutz
Deine Daten liegen lokal bei dir, nicht auf Servern eines Drittanbieters. Besonders sensible Daten bleiben damit privat und sind nicht von Datenschutzrichtlinien oder Hackerangriffen betroffen.
✔ Unabhängigkeit von Internet & Cloud-Diensten
Du kannst jederzeit auf deine Dateien zugreifen – auch ohne Internetverbindung. Kein Warten auf Downloads oder auf langsame Uploads in der Cloud.
✔ Keine monatlichen Kosten
Eine einmalige Investition in eine externe Festplatte ist langfristig günstiger als ein Cloud-Abonnement, das monatlich oder jährlich bezahlt werden muss.
✔ Schnelle Wiederherstellung von Backups
Falls du eine Datei verlierst oder dein Cloud-Anbieter technische Probleme hat, kannst du schnell & einfach eine Kopie von deiner Festplatte wiederherstellen.
✔ Schutz vor Cloud-Ausfällen & Datenverlust
Cloud-Anbieter können Daten löschen, sperren oder Opfer von Cyberangriffen werden. Mit einer eigenen Backup-Festplatte hast du eine zusätzliche Sicherheitskopie, falls der Cloud-Dienst ausfällt.
Zwei Nachteile, die du beachten solltest
- Physische Schäden oder Defekte möglich
Festplatten können kaputtgehen, z. B. durch Stürze, Überspannung oder Materialverschleiß. Eine SSD (Solid State Drive) hält länger als eine klassische HDD, ist aber teurer. - Kein Schutz bei Brand, Diebstahl oder Wasserschäden
Falls deine externe Festplatte beschädigt oder gestohlen wird, sind deine Daten verloren. Eine zusätzliche Kopie an einem zweiten Ort (z. B. ein zweites Backup in der Cloud oder ein NAS mit RAID-Sicherung) bietet mehr Sicherheit.
Fazit: Die beste Lösung ist eine Kombination aus beidem!
Eine externe Festplatte & ein Cloud-Speicher zusammen bieten dir das Beste aus beiden Welten: Flexibilität & Verfügbarkeit in der Cloud, aber auch Sicherheit & Kontrolle mit einer lokalen Kopie. Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt die 3-2-1-Backup-Regel:
3 Kopien deiner Daten
2 verschiedene Speichermedien (z. B. Cloud + externe Festplatte)
1 Kopie an einem externen Ort
Tipp: Falls du wirklich auf höchste Datensicherheit wert legst, kannst du zusätzlich ein NAS-System nutzen, das automatisch deine Daten synchronisiert.